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Bericht aus dem Hagener Marktboten vom 04.04.2024.

Bericht aus dem Hagener Marktboten vom 04.04.2024.


Palmsonntag 2024

Palmsonntag 2024

Auch in diesem Jahr begleitete der Esel „Anton“ wieder die Prozession der katholischen Kirchengemeinde in Hagen am Palmsonntag. Nachdem die Gemeinde zur Kirche geleitet wurde war Anton ein Teil des Wortgottesdienstes für Kinder im Garten des St. Martinus Kindergartens. Hier wurden der Einzug Jesu in Jerusalem, wie er in der Bibel beschrieben wird dargestellt. Gern ließ sich Anton die Steicheleinheiten der vielen Kinder, auch Kinder aus der Kleinkinderwohngruppe des Jugendhofes waren dabei, gefallen.

Ein Umzug steht an

Ein Umzug steht an

Nach einigen Monaten Umbau ist es nun endlich soweit: Am 20.03. wird unsere heilpädagogische Gruppe vom Standort Hüggelschlucht an den Höhenweg nach Holzhausen ziehen. Hier wird die Gruppe ein großes, Haus mit viel Platz und Möglichkeiten erwarten. Nach einer kleinen Einweihungsfeier mit den Nachbarn und Mitarbeiter*innen der Gruppe, ist nun alles für die Gruppe vorbereitet.

Wie eine junge Frau das Trauma ihrer Kindheit überwinden konnte

Wie eine junge Frau das Trauma ihrer Kindheit überwinden konnte

Tiere und nette Menschen – das war der Wunsch der neunjährigen Selina Winkler, als sie nach Gewalterfahrungen in ihrer leiblichen und ihrer Pflege-Familie ein neues Zuhause suchte. Gefunden hat sie es im Jugendhof Obermeyer in Hagen. Dort lernte die mittlerweile 23-jährige Frau ihr Leben zu meistern und ihre schreckliche Kindheit hinter sich zu lassen.

Selina Winkler wurde in Eisenach in Thüringen geboren. Von klein auf hat sie Gewalt erfahren – von ihrer Mutter und ihrem Stiefvater. Die Polizei war oft
das kleine Mädchen. Selina Winkler landete in einer Psychiatrie in Göttingen.

Tiere und nette Menschen

Im Alter von neun Jahren kam Selina Winkler dann nach Hagen. In der Psychiatrie äußerte sie den Wunsch, sie wolle ein Zuhause mit netten Menschen
und Tieren haben. „Hier gab es Pferde und Hunde – das fand ich toll“, sagt Selina Winkler über den Jugendhof Obermeyer. Durch die Tiere habe sie sich
schnell wohlgefühlt dort. Und nette Menschen gab es auch.

In der Gruppe, in der sie zunächst lebte, waren neben ihr noch vier Jungen und zwei Mädchen. Der Alltag im Jugendhof mit den anderen Kindern und
den Betreuern kam einem Familienleben sehr nah, sagt Selina Winkler. „Das kannte ich vorher nicht.“ In Hagen habe sie zum ersten Mal richtige
Tagesabläufe erlebt. Dennoch hat sie sich nicht gleich in die Gemeinschaft eingefügt. Sie habe wenig gegessen, erzählt sie. Mit den anderen Kindern gab
es Streit. „Wenn man wie ich aus schwierigen Verhältnissen stammt, ist es nicht leicht, in einen geregelten Ablauf zu kommen.“

Erst 2013 leiblichen Vater kennengelernt

Aber schon nach einer Woche hat Selina Winkler gesagt, sie wolle nicht mehr weg vom Jugendhof. Dort hat sie sich auch geöffnet. Die Familien-
Therapeutin Christiane Schuten war die Erste, der sie von ihren Problemen erzählt hat. Sie hat auch beobachtet, dass Selina ihre Figuren beim Spielen mit
Playmobil nie mit Waffen ausgestattet hat – anders als die anderen Kinder. „Ich wollte, dass alles immer harmonisch ist“, sagt sie.
Es war wichtig, dass Selina Winkler die therapeutischen Gespräche mit einer Frau geführt hat. Früher habe sie aufgrund ihrer Gewalt-Erfahrungen
Vorbehalte gegenüber Männern gehabt, sagt sie. „Die Therapie hat mir geholfen.“ Christiane Schulten hat auch ihren leiblichen Vater ausfindig gemacht,
den sie 2013 kennengelernt hat.

Auf einem guten Weg

Die Therapie sei eine Phase gewesen, in der sie viel verarbeiten musste, sagt Selina Winkler. Christiane
Schulten habe den Draht zu ihr gesucht.
„Und sie hat ihn gefunden.“ 2015 ist sie aus dem Jugendhof Obermeyer aus- und in eine heilpädagogische Gruppe eingezogen. „Mein Kopf war
noch nicht so weit.“ Allerdings sagt sie, dass dies eine gute Erfahrung gewesen sei. „Sonst hätte ich meinen Weg nicht so gut bewältigt.“
Über eine Trainingsgruppe, in der sie auf den Alltag vorbereitet wurde, fand sie den Weg zu einer eigenen Wohnung. Eine Ausbildung zur
Rechtsanwaltsgehilfin hat sie abgebrochen, weil der Stress zu groß war und sie krank wurde. Schließlich fand sie einen Job als Aushilfe in einer
Tierfachhandlung. Dort fand sie auch Tiere und nette Menschen. Seit dem Sommer macht sie dort eine Ausbildung zur Verkäuferin. Später will sie noch
eine Lehre zur Einzelhandelskauffrau dranhängen.

Ziel: Besser machen als die Mutter

Mittlerweile hat Selina Winkler Zukunftspläne. In der Gegenwart lebt sie mit ihrem Freund zusammen. Sie kann sich vorstellen, eine eigene Familie zu
gründen. „Aber die Umstände müssen passen.“ Aus der 23-Jährigen spricht heute die Vernunft. Die zarte Frau hat Dinge erlebt, die kein Mensch erleben
sollte. Sie sagt über sich, dass ihre alten Probleme sie manchmal einholen. Erst wenn sie körperlich und mental fit sei, wolle sie Kinder haben. „Mein Ziel
ist es, alles besser zu machen als meine Mutter.“ Manche Wegbegleiterinnen von Selina Winkler sind auch Mütter geworden und haben Familien
gegründet.
„Mein Wille entscheidet. Wenn der da ist, kann ich Dinge bewältigen“, sagt Selina Winkler über ihre Zukunft. Diese Erfahrung habe sie im Jugendhof
Obermeyer gemacht. Das hat sie für ihr Leben gelernt.

„Bericht aus der NOZ vom 29.09.2022 von Thomas Wübker“

Elektromobilität hält Einzug beim Jugendhof Obermeyer

Elektromobilität hält Einzug beim Jugendhof Obermeyer

Die Arbeitsaufträge des Jugendhof-Obermeyer bringen es mit sich, dass viele Fahrten mit PKW’s in der Region erforderlich sind. Der JHO bemüht sich um einen Ressourcen schonenden und möglichst klimaneutralen Umgang mit all seinen Fahrzeugen.

Einen großen Beitrag dazu leistet unser voll elektrisch betriebener Opel Vivaro, der mit seinen 9 Sitzplätzen hauptsächlich zur Beförderung der Kinder und Jugendlichen zu Ihren Elternhäusern und den Schulen genutzt wird.

Ein weiters rein elektrisch beriebenes Fahrzeug ist in der „Alten Villa“ stationiert. Darüber hinaus sind mittlerweile 3 Hybrid-Fahrzeuge auf dem Jugendhof im Einsatz, die möglichst mit ihren Elektroantrieben gefahren werden. Alle unsere Elektrofahrzeuge werden mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben, weiter E-Fahrzeuge befinden sich bereits in Planung.

Endlich ist er da!

Endlich ist er da!

Nach langer Wartezeit kann der Jugendhof endlich, ein von vielen Firmen aus Hagen und Umgebung, durch Werbeflächen gesponsertes Fahrzeug nutzen.
Der Kleinwagen dient der Verstärkung des Fahrzeugparks des Jugendhofes und soll sowohl zum Transport von Kindern und Jugendlichen, als auch für Elternbesuche eingesetzt werden.

Der Jugendhof dankt den Sponsoren für ihre Unterstützung unserer Arbeit!

Kinderrechtekatalog jetzt auch zum in die Hand nehmen, für jedes Kind und jeden Jugendlichen.

Kinderrechtekatalog jetzt auch zum in die Hand nehmen, für jedes Kind und jeden Jugendlichen.

Nicht erst seit Inkrafttreten des Kinder- und Jugendschutzgesetzes (KJSG), sind die Persönlichkeitsrechte der Kinder und Jugendlichen auf dem Jugendhof ein wichtiges Thema.
Die Entwicklung eines umfangreichen Schutzkonzeptes unter Beteiligung verschiedener Gruppen, die Einrichtung einer ständigen Arbeitsgruppe und die Mitwirkung des Kinder und Jugendparlaments, haben erfolgreich dazu beigetragen, dass „Deine Rechte…“ jetzt druckfrisch zu haben sind.
Die kleinen Hefte werden an die Kinder und Jugendlichen verteilt, damit allen diese wichtigen Informationen zur Verfügung stehen.